Sensomotorische Einlagen, afferenzverstärkende Einlagen oder propriozeptive Einlagen sind unterschiedliche Begriffe für eine Einlagenversorgung mit einer ähnlichen Wirkungsweise: Die gezielte Veränderung der Eigenwahrnehmung der Füße. Das Ziel ist die Korrektur von Fußfehlstellungen, die Verbesserung des Gangbildes, die Korrektur der Haltung und die Förderung der motorischen Entwicklung von Kindern.
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Eine ausgeglichene Haltung und die Koordination von Bewegungsabläufen sind dem Menschen nicht in die Wiege gelegt. Eltern wissen nur zu gut, wie oft Kinder hinfallen, bis der Nachwuchs auf zwei Beinen stehen und gehen kann. Die Kontrolle der erlernten Haltungs- und Bewegungsmuster verläuft größtenteils reflexgesteuert. Die dafür zuständigen Sinnesorgane sind die Propriozeptoren (Proprio = Selbst, Zeption = Wahrnehmung).
Über individuell angepasste propriozeptive Einlagen lassen sich die Reflexbögen des sensomotorischen Nervensystems beeinflussen. Die Wirkung basiert auf Prozeptoren (Druckpunkte) auf der Einlage. Durch die gezielte Einflussnahme auf die muskulären und sehnigen Strukturen des Fußes kann eine Stimulation des Fußes erreicht werden. Die Aktivierung der Fußmuskulatur sorgt für eine Kräftigung der Fußmuskeln und für eine Korrektur von Fehlstellungen.
Sensomotorische Einlagen eignen sich zur Versorgung von kindlichen Fußfehlstellungen wie Spitz-, Sichel-, Senk-, Knick-, Platt- und Hohlfuß. Bekannt sind auch Erfolge in der Therapie von:
– Lähmungen (Spastik),
– Rotationsfehlstellungen der Beine bzw. Kniebeschwerden,
– Zehenfehlstellungen
– und Rückenbeschwerden.
Wichtig ist, dass die Einlage vom Orthopädieschuhtechniker individuell auf den Kinderfuß und auf den entsprechenden Schuh abgestimmt wird. Weiche Materialien garantieren einen hohen Tragekomfort.
Wichtig: Einlagen sind kein Ersatz für aktives Lernen und Trainieren der Eigenwahrnehmung. Eine Einlagenversorgung sollte immer von (Fuß-)Gymnastik begleitet werden.
Übungen zur Förderung der Eigenwahrnehmung finden Siehier.